Neun Steine im Stumpenforst - Lyakon

Sed omnes una manet nox et calcanda semel via leti.
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Neun Steine im Stumpenforst

Kultstätten > Rheinland-Pfalz > Bad Dürkheim
Der keltische Kultort Neun Steine befindet sich im Stumpfwald zwischen Ramsen und Neuhemsbach. Obgleich der Name auf einen Steinkreis aus Neun Steinen hindeutet, finden sich in der Literatur unterschiedliche Angaben über die Anzahl der Steine. Die Berichte variieren zwischen neun und 14 Steinen.
 
Bis 1894 müssen wohl vor Ort nur neun Steine sichtbar gewesen sein. Damals suchte man im Rahmen einer Grabung nach einem quadratischen Stein, der sich in der Mitte des Steinkreises befinden sollte. Dieser wurde nicht entdeckt, dafür jedoch drei weitere Steine des Steinkreises, deren Zahl sich somit von neun auf zwölf erhöhte.
 
Eine örtliche Sage berichtet, dass derjenige unter Schwindel leidet, der sich länger in der Mitte des Steinkreises aufhält. Beim Betreten des Kreises konnte ich keine derartige Wirkung erkennen. Auffällig ist jedoch seine räumliche Nähe zu einem Hügelgrab.
 
Welche kultische Bedeutung der Steinkreis für die Kelten der Region hatte ist nicht geklärt.
 
Aus dem Mittelalter wissen wir, dass Kurfürst Ruprecht der Dritte von der Pfalz in einer Lehensurkunde die Neun Steine als eines der drei Landgerichte im Wormsgau aufführt.
 
Wenn wir aber eine kurze Wegstrecke durch den Wald gehen, so befinden wir uns am Fliegenstein. Einem keltischen Grabhügel mit einem Durchmesser von 22 und einer Höhe von 2,5 Metern. Man vermutet, dass der Name Fliegenstein von Fliehstein abgeleitet war. Im Mittelalter war mit dem Stein ein Asylrecht verbunden. Wer erfolgreich zum Stein floh, genoss hier für die Dauer seines Aufenthalts Schutz vor Verfolgung. Da der Stein jedoch an den Grenzen der Territorien Nassau-Weilburg, Leiningen-Westerburg und dem Bistum Worms mitten im Nirgendwo lag, konnte sich der Flüchtende natürlich nicht ewig an diesem Ort aufhalten, so dass die Schutzwirkung nur begrenzt war.
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The Celtic cult place Neun Steine ​​is located in the Stumpfwald between Ramsen and Neuhemsbach. Although the name suggests a stone circle made of nine stones, different information can be found in the literature about the number of stones. The reports vary between 9 and 14 stones.
 
By 1894 only nine stones must have been visible on site. At that time, an excavation was carried out to find a square stone that should be in the center of the stone circle. The stone was not discovered, but three more stones of the stone circle, the number of which increased from nine to twelve.
A local legend reports that those who stay longer in the center of the stone circle suffer from dizziness. When entering the circle, I couldn't see any such. What is striking, however, is its close proximity to a barrow.
The cultic significance of the stone circle for the Celts of the region is not clear.
We know from the Middle Ages that Elector Ruprecht the Third of the Palatinate lists the Neun Steine in a fiefdom deed as one of the three regional courts in Wormsgau.
 
But if we walk a short distance through the forest, we find ourselves at the Fliegenstein. A Celtic burial mound with a diameter of 22 and a height of 2.5 meters. It is believed that the Fliegenstein was derived from Fliehstein (Fleestone). In the Middle Ages, a right of asylum was associated with the stone. Those who successfully fled to the stone enjoyed protection from persecution for the duration of their stay. However, since the stone was on the borders of the territories Nassau-Weilburg, Leiningen-Westerburg and the diocese of Worms in the middle of nowhere, the fugitive could of course not stay in this place forever, so that the protective effect was only limited.
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